Interview mit David Kazinski
Frage: Wieso schreibst du?
Antwort: Weil ich gerne in meine eigene Welt abtauche und meine Abenteuer durchleben möchte, die ich wo anders nicht erfüllt bekommen habe. Ich bin ein Träumer mit einer empfindlichen Wahrnehmung, der mehr als oberflächliche Romane braucht, deshalb schreibe ich die Romane, welche so nicht gibt. Ansonsten schreibe ich des Erzählens und Abtauchens wegen.

Frage: Wie schreibst du?
Antwort: Wie in einem Buch ich gelesen habe, mein Muster nennt sich "jazzing around". Dh. ich verzichte auf eine Struktur oder Plot und werde an der Lust am Erzählen getragen. Und laut Otto Kruse ist das die schwierigste Art fiktionale Texte zu schreiben. Bei mir kann man sich das so vorstellen, wie eine Explosion von einem Universum, was wir kennen und in dem wir leben. :)

Frage: Wann schreibst du?
Antwort: Zu Leid meiner Nachbarn eher am späten Abend. So wie auch Dostojewski.

Frage: Wer wird am meisten Vergnügen an deinen Texten haben?
Antwort: Solche Menschen, die etwas längeres lesen möchten. Ich schreibe nichts, was man im Internet kurz durchlesen kann, deshalb auch dieser Blog.

Frage: Welcher Bücher hast du fürs Schreiben gelesen?
Antwort:Kunst und Technik des Erzählens von Otto Kruse.
Von Null auf Autor von Martin Selle.
Und viele unvollständige Tutorials.

Frage: Wie viele Wörter am Tag schreibst du?
Antwort: Als ich mit dem ersten Roman anfing, schrieb ich mindesten 2000 Wörter am Tag. Manchmal mehr, manchmal auch etwas weniger. Ich versuche aber immer noch die 2000 Marke zu erreichen, schaffe es aber nicht so leicht. Nicht jedes Thema sitzt in mir und wartet abgeholt zu werden. :)
Und wenn ich Kapitel überarbeiten und fast neu schreiben muss, dann ist es natürlich weniger.

Frage:Was machst du, wenn dir nichts einfällt?
Antwort: Dann lese ich ein Buch. Gehe spazieren oder einkaufen. :)

Frage: Wonach richtest du dich?
Antwort: Vor allem nach meiner Inspiration, Phantasie, kreativen Impulsen und meinem Schreibfluss.

Frage: Was inspiriert dich?
Antwort: Bilder, Filme, Spiele, Textpassagen, Youtubevideos, aber auch die eigene Umwelt. Genrespezifisch.

Frage: Welche Ambitionen hast du?
Antwort: Vor erst würde ich gerne aus dem einen Roman Outlastrium eine Reihe machen.

Frage: Welcher Schriftsteller ist dein Vorbild und warum?
Antwort: Beim Schreiben habe ich direkt keine Vorbilder. Ich setze mich nicht hin und sage mir, du musst jetzt wie Dostojewski schreiben, aber es wäre nicht schlecht wenigstens seine echte Kunst zu kennen. Dostojewski ist mein Liebliengsschriftsteller, weil er einfach das bei mir erreicht hat, was die anderen nicht geschafft haben.

Frage: Welche Bücher sollte man gelesen haben?
Antwort: In meinen Augen alles, was Weltliteratur ist. Dabei zählen Romane wie "Oliver Twist" nicht wirklich zu den Klassikern, an die ich denke. Solche "Klassiker" haben mich nicht bereichert. "Gegen den Strich" ist ein gutes Buch und verlangt ziemlich viel von dem Leser, so als Beispiel, was man gelesen haben sollte.

Frage: Welche Probleme hast du beim Schreiben?
Antwort: Dass ich zu schnell mein ganzes Pulver verschossen habe und ich eigentlich noch 40 000 Wörter vor mir habe.

Frage: Welche Programme benutzt du?
Antwort: Da ich ein Purist bin, benutze ich aktuell Q10. Ansonsten finde ich die vielen Programme, in denen man alles planen kann einfach zu träge und weniger für den Schreibfluss gut. Vor allem die Einarbeitung finde ich quälend.

Frage: Warum genau diese Genres?
Antwort: Zum Einem weil ich eine dramaturgische Ader in mir entdeckt habe, zum Anderen weil ich ein Computerspieler war. Dabei bin ich an Mauern gestoßen, welche ich mit meinen Geschichten aufbrechen möchte. Nicht nur Spiele haben mich enttäuscht, auch Bücher. Dabei möchte ich mich nur inspirieren lassen und etwas eigenes erschaffen.

Frage: Warum benutzt du Flash für deine Romane?
Antwort: Weil man es lesen aber schwerer stehlen kann.

Frage: Warum führst Du diesen Blog?
Antwort: Zum Einen, weil ich überschaubare Kontrolle habe, dass meine Texte nicht so einfach gestohlen werden, zum Anderen, weil ich hier alles hochladen kann und weil ich gerne auch bloggen möchte und die Seiten, wo man eigene Texte einstellen kann, mir nicht ausreichen.
Hier bin ich endlich glücklich. :)
Und weil ich gerne mit anderen meine Romane teile und es nicht in einer "Schublade" endet.

Frage: Warum nennst du dich selber ein Autor?
Antwort: Auch wenn ich aus purem Vergnügen schreibe, nenne ich mich so, weil ich wirklich an den Texten arbeite, sie ständig überarbeite und diese keine Kurzgeschichten sind. In meinen Augen ist man ein Autor, wenn man Romane schreibt, dabei ist es unwichtig, ob ich Geld bekommen habe. Es steckt Arbeit in meinen Romanen und wird nicht schnell dahin getippt und fertig, wie es bei den Kurzgeschichten und anderen Texten im Internet der Fall ist. Und nur weil es ein Hobby ist und ich kein Geld damit verdiene, werde ich mich selber nicht zu einem Hobby-Autor degradieren. :)
So oder so sind wir alle Autoren von unseren Texten, die einen nehmen es nicht so ernst, die anderen wie ich wollen mehr als nur verstanden sein.
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